Gipfelkreuz am Glungezer

Im Jahr 1956 wurde auf Anregung der Heimkehrer beider Weltkriege ein Gipfelkreuz für die Gefallenen am Glungezer errichtet. Ludwig Gabmair und Roman Haas waren die Hauptinitiatoren. Alle weiteren Sportvereinsmitglieder haben sich tatkräftig an der Verwirklichung dieser Idee beteiligt.

Die Entstehungsgeschichte:

Von der Gemeinde Tulfes wurde das benötigte Zirbenholz zur Verfügung gestellt und von den Mitgliedern des Sportvereins im Bereich Schönegg geschlägert und zur Säge (damals Erlacher-Säge) transportiert. Der geschnittene Baum (Länge: 8,50 m, Querschnitt: 24 x 32 cm, Querbalken: 4 m lang), wurde mit einem Jeep (Laimgruber Johann) ins Viggartal transportiert und von dort mit der Materialseilbalm auf den Hochleger gebracht. Anschließend wurde in der gleichen Nacht auf dem Glungezergipfel noch die Verankerung für das Kreuz betoniert. Am darauffolgenden Sonntag wurde der Baum sodann von 44 Mitgliedern des Sportvereins in mühsamer Arbeit vom Hochleger der Viggaralm zum Gipfel getragen. Der Haltering aus Schmiedeisen (angefertigt von Reichler Hermann) wurde zur gleichen Zeit von Tulfes mit einem Pferdefuhrwerk bis zum Langen Brand transportiert und von dort zum Gipfel getragen (Gewicht 80 kg). Eine Woche später wurde das Kreuz am Gipfel zusammengebaut und aufgestellt. Seither wird alljährlich vom Sportverein Tulfes am Glungezergipfel eine Messe zu Ehren der Gefallenen der bei den Weltkriege abgehalten.

1969 wurde eine Gedenktafel am Glungezer für die Opfer einer Flugzeugkatastrophe im Februar 1964 im Auftrag des Landes Tirol und der Gemeinde Tulfes angebracht.

Im Zuge der Errichtung einer militärischen Einrichtung am Glungezer mußte das Gipfelkreuz abgetragen werden und wurde beim Entfernen beschädigt. Mit dem Hubschrauber wurde das Gipfelkreuz zur Sanierung vom Glungezer ins Dorf geflogen. Nach Beendigung der Bautätigkeit wurde es 1981 wieder aufgestellt. Dem unermüdlichen Einsatz von Ludwig Gabmair war es zu verdanken, daß das Gipfelkreuz nicht wie von den Dienststellen des Bundesheeres gewünscht, an einem anderen Standort, sondern wieder an der gleichen Stelle aufgestellt werden konnte.